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Zurück in den Osten

Wartburg in Eisenach - Thüringen

 

 

 

 

 

 

 

September 2021

Rakotzbrücke im Rhododendronpark, Kromlau

Endlich Urlaub!

 

Am Donnerstag um genau 16 Uhr stiegen wir in unseren Bus, Fahrräder hinten dran, um in den Osten von Deutschland zu starten, wo wir  einige Jahre unseres Lebens verbracht  hatten.

Unser Ziel: der Rhododendron-Park in Kromlau.

In Olpe verließen wir die Autobahn um über die Landstraßen in die deutsch- polnische Grenzregion zu gelangen. Zunächst ging es durchs Rothaargebirge, mit seinen schönen Orten und tollen Fachwerkhäusern. Zwischenstopps legten wir am  Gipfel der Hohen Bracht, des kahlen Astens und an der Wartburg ein, alles tolle und sehenswerte Landmarker auf dem Weg nach Kromlau.

Wir waren über Land zwar fast zwei Tage unterwegs, was wir auch eingeplant hatten, da die Fahrt ganz nach unserem Geschmack war. In Kromlau angekommen fanden wir auf dem Campingplatz eine tolle Stelle am See, wo wir spannten unser Tarp über den Bus spanten,  und alles  für unsere kleine Radtour am nächsten Morgen richteten. Nach dem Essen gings am späten Nachmittag zum Rhododendron-Park im Ort. 

Die Blütezeit ist zwar schon vorbei, dennoch gefiel uns der Park sehr gut. Und das Highlight ist die Rakotzbrücke über den gleichnamigen See und dahinter die Basaltorgel. Toll anzusehen, den die Brücke und die Basaltorgel spiegeln sich perfekt im Wasser. 

Erwartungsvoll radelten wir am nächsten Morgen nach Bad Muskau und wir wurden nicht enttäuscht. Das von Fürst-Pückler, einem Lebenskünstler, gebaute Schloss und der toll angelegte Garten, mehrere ha groß, erinnerte uns an die Schlösser der Loire.

Bei strahlendem Sonnenschein und 24 Grad, radelten wir entlang der Neiße, und der deutsch/polnischen Grenze.

Die einzige Trennung zwischen Deutschland und Polen ist ein Zaun um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Herrliche Eichen- und Buchenwälder, dazwischen satte grüne Wiesen begleiteten uns bis Forst mit dem Ostdeutschen Rosengarten. Im Mittelalter war Forst ein wichtiger Kreuzungspunkt von Fernhandelsstraßen, das Tuchmacherhandwerk prägte maßgeblich die Entwicklung der Stadt. 

Der Radweg ist topp ausgeschildert, nur die in unserem Radbüchlein angegebenen Campingplätze stimmen nicht ganz! Da muss man sich vorher vergewissern das es die vermerkten Zeltplätze auch gibt. Bis zum Campingplatz am Deulowitzer See, kurz vor Guben, war es uns zu weit, wir suchten eine geeignete Stele zum wild zelten. Alles verlief reibungslos, nur Claus' Isomate war delaminiert und hatte auf beiden Seiten riesige blasen, die einen angenehmen Schlaf verhinderten. Nachts nervten die Hunde auf der polnischen Seite und die Wildschweine haben ihr übriges dazu beigetragen.

So entschieden wir uns am nächsten Morgen wieder zum Auto zu radeln.

Um die restlichen 2 Urlaubstage noch auszunutzen machten wir einen Ausflug nach Görltz. Die Stadt gilt mit seinen einzigartigen Baudenkmälern aus 5 Jahrhunderten als eine der schönsten Deutschlands. Empfehlenswert ist auch ein kurzer Abstecher an das Neißeufer, zwischen Görlitz und Szgorzelec wo besonders die Uferpromenade, mit der Kirche Peter und Paul, sehr reizvoll ist.

Kleiner Geheimtipp ist ein kleines Fenster, auf deutscher Seite bei der Grenzbrücke, hier gibt es leckeres Softeis das eine kräftig gebaute Polin anbietet.

Am letzten Urlaubstag drehten wir eine Runde durch den Spreewald und besuchten die Spreewaldorte Lübbenau, Burg und Lübben. In Neuzelle machten  wir einen Abstecher zum Zisterzienserkloster, ein tolles Highlight wo man die gelegenheit hat klösterliche Barockkunst zu bewundern und ein schwarzes Klosterbräu zu geniessen. Auf unserer Rückfahrt stoppten wir am Tagebergbau Jäntschwalde, am Aussichtspunkt in Grießen schaut man in eine riesige Kraterlandschft, wo früher sorbischer Siedlungs-und Lebensraum war. Am Braunkohlekrater kochten wir unser Abendessen, genossen den Sonnenuntergang und entschieden am nächsten Morgen unsere Rückfahrt  über Berlin und Hannover anzutreten.

 

 

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